Kurzbiographie
- Dr.-Ing. Tilmann Rogge, Jahrgang 1969, ist verheiratet und Vater zweier Kinder
- Studium der Physik an der Universität Heidelberg
- Promotion an Fakultät für Maschinenbau Universität Karlsruhe
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gruppenleiter (Gruppe „Biofluidik“) am Institut für Mikrostrukturtechnik im Forschungszentrum Karlsruhe.
- Seit 2007 Dozent und freiberuflicher Ingenieur mit Spezialisierung Mikrotechnik
Als diplomierten Physiker und promovierten Maschinenbauingenieur interessieren mich sowohl physikalische Effekte als auch deren technische Umsetzung zu marktfähigen Produkten.
Während meiner fast neunjährigen Tätigkeit im Forschungszentrum Karlsruhe bearbeitete ich als Projektverantwortlicher fünf Jahre Auftragsentwicklungen für Industriepartner. Weiterhin initiierte und begleitete ich interdisziplinäre Forschungstätigkeiten mit wissenschaftlichen Kooperationspartnern aus den Bereichen der Bio- und Nanotechnik.
- Im Auftrag der Firma Bürkert entwickelte ich ein neues Antriebskonzept für Mikroaktoren und ein serientaugliches Fertigungskonzept für Mikroventile, das auf diesem Funktionsprinzip basiert. Über dieses Thema promovierte ich an der Fakultät für Maschinenbau der Universität Karlsruhe.
- Daran schlossen sich mikrotechnische Entwicklungsarbeiten mit Industriepartnern und wissenschaftlichen Kooperationspartnern an. Schwerpunkt war die Entwicklung von mikrofluidischer Komponenten sowohl aus dem Bereich der Aktorik (Ventile, Pumpen) als auch der Sensorik (Durchfluss-Sensoren, Zelladhäsions-Sensor).
- Weiterhin entwickelte ich opto-fluidischer Flusszellen für eine neue Generation HPLC-Geräten der Firma Agilent Technologies. Diese Tätigkeiten umfassten neben der Komponentenentwicklung auch die Entwicklung geeigneter Herstellungsverfahren und die experimentelle Untersuchung, für die meist erst geeignete Versuchsaufbauten entwickelt werden mussten.
- Während meiner Arbeit im Forschungszentrum sammelte ich intensive praktische Erfahrungen mit Fügetechniken wie Kleben und Schweißen sowie mit mikrotechnischen Basistechnologien, wie Dünnschichttechniken, Röntgen- und optische Lithographie, Ätzverfahren, Mikrogalvanik, Laserstrukturierung, Aufbau- und Verbindungstechnik und dem mikrotechnischen Serienreplikationsverfahren Heißprägen.
- Um das Engagement des Institutes für Mikrostrukturtechnik im Bereich der Nano- und Biotechnologie zu stärken, wurde ich mit der Leitung der Gruppe "Biofluidik" beauftragt. Im Vordergrund standen dabei biomedizinische Fragestellungen über die Wechselwirkungen von mikrofluidischen Systemen und biogenen Makromolekülen sowie von nanoskaligen Effekten.
- Anwendungsorientierte Projekte, wie die Entwicklung von Adhäsions-Sensor-Zellen für Körperzellenkulturen oder von beheizbaren MIR-Flusszellen für Zellkulturen, wurden dabei ebenfalls bearbeitet. Weiterhin konnten neue Entwicklungsfelder im Grenzgebiet Nano-Mikro-Bio erschlossen werden, wie etwa Projekte zu nanofluidischen Fragestellungen oder zu einem mikrotechnischen Proteinsynthese-Reaktor.
Eigenverantwortliche Projektarbeit und die Leitung von Entwicklungsprojekten nach ISO 9001 sowie die Anleitung von Praktikanten, Diplomanden, Doktoranden und Technikern gehörten dabei zu meinen Tätigkeiten.
Arbeiten im nationalen und internationalen Kontext sind mir sowohl durch die Präsentation von Forschungsergebnissen als auch durch die Mitwirkung an Projektanträgen bei unterschiedlichen Fördereinrichtungen, wie der EU, DFG, BMWA, BMBF, Landesstiftung Baden-Württemberg und der Völker-Stiftung vertraut.
Anknüpfend an diese Projekterfahrungen arbeite ich zurzeit als freiberuflicher Ingenieur.
Interdisziplinäres Arbeiten wird für den Ingenieur der Zukunft immer wichtiger werden. Ein gutes Verständnis physikalischer und mathematischer Grundlagen ist dabei ebenso unabdingbar wie die Anwendung dieser Grundlagen auf konkrete, ingenieurstechnische Fragestellungen. Dieses grundlegende Wissen an Studierende zu vermitteln bereitet mir sehr viel Freude. Daher bin ich seit 2005 an der Fachhochschule Heidelberg und seit 2006 auch an der Hochschule Mannheim als Dozent tätig.
Dr.-Ing. Tilmann Rogge